06 2011

ARCHITEKTUR : ETWAS WIE DIE ERSTE ECHTE VIRTUELL-REELLE HALQA - PROBEAUFBAU

Die erste echte virtuell-reelle Halqa fügt sich zusammen - ein magischer Moment. Es sind nur noch wenige Tage bis zur Ausstellungseröffnung im Haus der Kulturen der Welt. Nach knapp zwei Jahren seit den ersten Skizzen und einer langwierigen Planungs- und Arbeitsphase bewegen sich die ersten zehn Objekte zuverlässig auf der Membran. Kameras, Software und Roboter arbeiten optimal aufeinander abgestimmt. 

 

06 2011

ARCHITEKTUR : FORMATIONSGLEITFAHREN ZU VIERT - PROBEAUFBAU

Die Wirkung lässt sich erahnen - vier Stoffbahnen bewegen sich gleichzeitig an je einem Roboter autonom durch den Raum. Dabei bewegen sie sich aufeinander zu, bilden eine Halqa, entfernen sich wieder. Sie verkörpern das Leben, die Bewegung des Djeema El Fna.   

06 2011

ARCHITEKTUR : Die erste Bahn an einem Roboter - PROBEAUFBAU

Die erste Bahn hängt an einem Roboter. Noch ein letzter Schliff an der Magnetkupplung und etwas stärkere Magnete, damit die Bahnen besser halten und schon bald können weitere Roboter hinzugefügt werden.

06 2011

ARCHITEKTUR : ROBOTER AUF DER MEMBRAN - (PROBE)AUFBAU

Schließlich auf der Membran: Die Marker werden verlässlich getrackt und die Gummis der Räder haben ausreichend Haftung auf der Membran.

06 2011

ROBOTIK : INVASION DER ROBOTER - (PROBE)AUFBAU

108 Objekte in 6 Kisten - die Roboter kommen nach aufwändiger Produktion einsatzbereit in den Hallen an. Geladen und programmiert stehen sie für die ersten Testversuche zur Verfügung.

06 2011

SOFTWARE : STEUERSOFTWARE ENTWICKELN - (PROBE)AUFBAU

Die Steuersoftware der Roboter ist komplex und kompliziert. Unzählige Arbeitsstunden stecken in der Entwicklung. Um optimale Resultate zu erzielen, lässt sich die Entwicklung Vorort nur in den Nachtstunden zwischen 22:00 bis 4:00 Uhr durchführen. Die lichtdurchfluteten Hallen lassen während des Tages kein klares Kamerabild für das Tracking zu.

06 2011

SOFTWARE : MARKERTRACKING - (PROBE)AUFBAU

Um eine zuverlässiges Tracking der Marker zu garantieren, muss das Licht auf der Zwischendecke, der Bewegungsoberfläche der Roboter, absolut einheitlich sein, da eine optimal gestreute Beleuchtung der LEDs nötig ist.

 

06 2011

ARCHITEKTUR : KABELBAUM - (PROBE)AUFBAU

Ein Kilometer Kabel vernetzten die unterschiedlichsten Bestimmung der Installation.

06 2011

ARCHITEKTUR : KALIBRIERUNG DER KAMERAS - (PROBE)AUFBAU

Ein gleichmäßiges Raster spannt über die gesamte Distanz des Ringes. Daran werden die die Kamerastränge ausgerichtet und kalibriert. Fünfzehn Kameras mit Fisheye-Weitwinkelobjektiven werden installiert, die einen digitale, planare Gesamtfläche erzeugen.

06 2011

ARCHITEKTUR : MONTAGE LADERING - (PROBE)AUFBAU

Der Ladering muss neu justiert werden. Dazu werden 480 Schrauben aus- und wieder neu eingedreht.

 

06 2011

ARCHITEKTUR : VORSPANNEN DER MEMBRAN - (PROBE)AUFBAU

In mehreren sich wiederholenden Schritten wird die Membran gespannt, um ein möglichst gleichmässiges Ergebnis zu erzielen und das Material nicht zu schädigen. Kräfte von bis zu fünf Kilonewton  werden über vierzig Meter solides und geprüftes Stahlseil, knapp achtzig Zurrgurte und Ratschen in die Membran eingebracht.

 

06 2011

ARCHITEKTUR : MONTAGE MEMBRANRING - (PROBE)AUFBAU

Ein massives, schweres Stahlrohr soll die enormen Zugkräfte ableiten, die durch das Vorspannen entstehen werden. Die einzelnen Elemente werden über eine Innenkernverbindung miteinander verschraubt.

 

06 2011

ARCHITEKTUR : MONTAGE KAMERAAUFNAHME - (PROBE)AUFBAU

In den Tragering werden Aluminium-Kastenprofile für die Kamerawagen eingehängt. 

Diese Wagen dienen im Fall eines Kameraausfalls für den umkomplizierten Austausch der Kamera.

06 2011

ARCHITEKTUR : MONTAGE TRAGERING - (PROBE)AUFBAU

Die Zwischendecke hält die Membran, auf dem sich die Roboter bewegen werden. Sie besteht aus einem Tragering der Membran und einem Außenring, an dem die Membran straff aufgespannt wird. Die gesamte Konstruktion wird dann mit Hilfe von Kettenzügen sorgfältig unter der Decke angebracht.

06 2011

ROBOTIK : ROBOTER FERTIG - PRODUKTION

Noch einige Kondensatoren und Wiederstände müssen eingelötet werden, aber dann gehts direkt in die vorbereiteten und überaus handliche Tarnsportboxen: Es ist tatschlich geschafft wie es scheint. Die Roboter sind fertig in die Welt auszureiten.

05 2011

ROBOTIK : PCBS IN CHASSIS - PRODUKTION

Letzes Handanlegen: Meterlange Kabeln werden verlegt. Hunderte Batterien und Motoren werden angeschlossen und die Chassis sind endlich bestückt angekommen.

05 2011

GESTALTUNG : NEUE KOMMUNIKATION - ENTWURF

Rendering der finalen Projektionsflächen. Das Höhen- und Breitenverhältnis der Stoffhüllen steht nun fest und die Stoffbahnen können in die Produktion gehen.

05 2011

ROBOTIK : MARKER GEDRUCKT UND GESCHNITTEN - PRODUKTION

Das Drucken und Schneiden der sensiblen transluzenten Folien wurde erfolgreich abgeschlossen. Sie werden als Träger der Fiducials dienen.

05 2011

ROBOTIK : LADEBAHN GEPACKT - PRODUKTION

Durch das optimale Vorsortieren und Vormontieren der vierzig Einzelstücke der Ladebahn, wird der Aufbau um ein vielfaches beschleunigt. Alles Teile sind gut verpackt und fertig für den Transport.

05 2011

ROBOTIK : ROBOTS GEPACKT - PRODUKTION

Die Roboter liegen gut verpackt in den Transportboxen. Positiver Nebeneffekt: Die Fahrrobotor können sich während der Lagerung wieder aufladen.

05 2011

STATIK : STAHL DA - PRODUKTION

Nach präziser Planung und Arbeit erreichen auch die Stahlteile der Aufhängung die Uferhallen für den Testausbau. Bei einem ersten Zusammenlegen aller Teile zeigt die detaillierte Arbeit ihre Wirkung - alle Stücke passen exakt aneinander.

05 2011

STATIK : MEMBRAN DA - PRODUKTION

Die Membran wurde in aufwendiger Arbeit genäht und liegt nun auf dem Dach bei sommerlichen Temperaturen zum Nachbleichen.

05 2011

DRAMATURGIE : RÜCKEN, RÜCKEN, RÜCKEN - PRODUKTION

konzeptionelle Orientierung - das Konzept wird überdacht und überarbeitet, neue Impressionen und Einstellungen kommen hinzu, die die Sinnlichkeit und die Konsistenz des Projekts anreichern. Dafür wird in Marokko nachdreht.

05 2011

ROBOTIK : PCB VERSCHICKT - PRODUKTION

Die Platinen sind auf dem Weg zum Drucken nach China und sollten schon bald einsatzbereit zurückkommen.

04 2011

DRAMATURGIE : PROBE IN DEN UFERHALLEN - PRODUKTION

Der Testaufbau der virtuell-reelle Halqa wird in die Uferhalle nach Berlin-Wedding verlegt. Sie bieten optimale Bedingungen und genügend Platz für die großformatige Installation.

04 2011

ROBOTIK : MOTORTUNING - PRODUKTION

Und jetzt das noch: die teuer erkauften Qualitätsmotoren weisen grob unterschiedliches Axialspiel und Energiehunger auf - warum? Das gilt es rauszufinden, also 280 Motoren sorgfälltigster Prüfung unterziehen, Drehmomente der Schrauben angleichen, etc. Kein Spass und unnötig!

04 2011

ROBOTIK : IMPRESSIONEN DES ROBOTERSTECKENS - PRODUKTION

280 Motoren müssen sorgfältigster Prüfung unterzogen werden. Die Drehmomente der Schrauben werden angeglichen, das Axialspiel wird anpasst und der unterschiedlichen Energieverbrauch korrigiert.

04 2011

ROBOTIK : ZUM GANZEN - PRODUKTION

Die Modulbauweise ermöglicht effiziente Arbeitsprozesse. Pro Objekt sind für die einfache Montage dennoch zwei Stunden zu veranschlagen.

04 2011

ROBOTIK : TEILE, TEILE UND NOCHMEHR TEILE - PRODUKTION

Der Arbeitsumfang für die Fertigung der Roboter ist gewaltig. 120 Objekte entstehen aus etwa je 100 Einzelteilen - exklusive Verschraubung.

03 2011

ROBOTIK : VOM DESIGN ZUR PRODUKTION - ENTWURF

Die Entwicklung in CAD zahlt sich aus - nach einigen Revisionen kann die Produktion der Chassis aus MDF/HDF starten. Produktionsdauer: 30 Tage 

 

03 2011

ROBOTIK : AUF DEM WEG ZUR ZERSPANUNG - PRODUKTION

Die Chassis - das Fahrgestell bzw. das Hülle  der Fahrroboter, erweisen sich in der Produktion als deutlich aufwändiger als erwartet. Auch ihr ist Innovation und Kreativität gefragt. Ein die Situation entscheidend verbessernder Vakuumtisch für die CNC Fräse hilft.

03 2011

ROBOTIK : AUFBAUTEST ROBOTERCHASSIS - ENTWURF

Bei der Menge an Objekten gilt es, die Aufbauzeiten der jeweiligen Module zu optimieren. Das Stecken und Verschrauben der Chassis erfordert zum gegenwärtigen Zeitpunkt etwa dreißig Minuten. Für alle 120 Objekte liegt der Arbeitsaufwand also bei beeindruckenden 3.600 Minuten.

02 2011

ROBOTIK : LADEMECHANISMUS - ENTWURF

Der Lademechanismus der Roboter spielt eine zentrale Rolle für die Installtion. Insbesondere die Flexibilität und das hieraus resultierende Spiel sind sehr bedeutend und wurden verbessert. Das Ergebniss dieses Entwurfprozesses funktioniert verlässlich.

 

01 2011

SOFTWARE : KAMERAGRIDTESTRIG - ENTWURF

Für das Tracking der bewegenden Stoffbahnen bildet eine virtuelles Grit der Oberfläche des Aufhängerings  die Grundlage. 15 Kameras nehmen die sich bewegenden Objekte auf und senden die Informationen an den Rechner. Die verarbeitende Recheneinheit ist dabei erstaunlich wenig ausgelastet. Das dafür entwickelte System läuft stabil. 

 

12 2010

SOFTWARE : LASERTEST - ENTWURF

Bei den ersten Belastungstests arbeiten die Laser von Sick präzise, gut und dokumentiert.

Sie werden allen Ansprüchen gerecht.

11 2010

SOFTWARE : NOCH EFFEKTIVERE FIDUCIALS - ENTWURF

Für eine höhere Effektivität mussten die Fiducialset optimiert werden. Die bisherige 

Kamerasauflösung erwies sich als zu niedrig. Mit den neuen Konfigurationen litt die Rotationsbestimmung etwas, dafür arbeiten die Roboter aber umso kraftvoller.

 

09 2010

SOFTWARE : DER MODULARE PROZESS - DOKUMENTATION

Al Halqa Kinetics geht online. Alle Informationen zum Projekt und zum Entstehungsprozess werden hier dokumentiert. 

08 2010

ROBOTIK : RADURCHMESSER - ENTWURF

Für die Bewegung der Roboter werden spezielle Marker nötig, die dadurch das Tracking ermöglichen. Da die auf dem Markt existierenden Fiducialsets den Ansprüchen des Projekts nicht gerecht werden, muss ein eigenes Set geschrieben werden. 

08 2010

ROBOTIK : SELBSTLEUCHTENDE MARKER - ENTWURF

Um ein reibungsloses Tracking der bewegungsführenden Objekte zu garantieren, ist eine einheitlich Beleuchtung der 150m2 großen Aufhängungsfläche nötig, um die Koordinaten optimal zu erfassen. Für eine effektive Leistung wurden die Marker mit ultra-low-power LEDs ausgestattet, da eine komplette Infrarotbeleuchtung nicht die gewünschten Resultate erzielte.

07 2010

DRAMATURGIE : PROJEKTIONSTEST DURCH STOFFKEGEL - ENTWURF

 

Beim ersten Projektionstest auf die Stoffhüllen entstehen faszinierende Effekte, die fast holographisch anmuten. Durch die Bewegung der Stoffbahnen wirkt es, als würden sich die projizierten Bilder im Raum verselbständigen.

06 2010

DRAMATURGIE : DIE GESCHICHTENERZÄHLER - FOTOGRAFISCHE SKIZZEN

Abderahim Al Maqori - genannt "Al-Azaliah" nach der gleichnamigen Epengeschichte - zählt vermutlich zu den angesehensten Erzählern des Platzes. Schon als kleiner Junge begann er Geschichten vorzutragen. Er lernte bei Al-Hussein, einem der grossen Meister Marokkos und seiner Grossmutter, einer Berberin aus Ourika. Sein Ausbildungsweg führte ihn in die Schwefelmienen, wo er die Arbeiter nach Feierabend mit seinen Geschichten unterhielt, bis er nach Beendigung seiner Ausbildungszeit nach Marrakesch auf den Djemaa El Fna zurückkehrte. Um seine Zuhörer vor Beginn einer Geschichte anzulocken, singt er Quasiden aus dem Melhoun, einem poetischen Gesangsstil, der seine Ursprünge im traditionellen marokkanischen Handwerk hat.

 

Ahmed Buschama ist auf dem Platz Djemaa El Fna nur als "Der Berber" bekannt. Seine Spezialität sind mündlich überlieferte Geschichten, die von einer Generation zur nächsten weitergegeben wurden. Als er nach der Scheidung von seiner Frau keine Arbeit fand, brachte ihn der Zufall auf den Platz Djemaa El Fna. Seine Interesse galt dort den Geschichtenerzählern, denen er zuhörte, bis er selbst den Beruf des öffentlichen Erzählers ergriff. 

 

Mohamed Uschbair ist der älteste Geschichtenerzähler auf dem Platz. Seine Spezialität sind Geschichten über Djinns und Dämonen, die vor allem bei den jüngeren Zuhörern besonders beliebt sind.

 

Hisham, der ursprünglich aus Rabat stammt, ist der jüngste Erzähler auf dem Platz und Lehrling von Abderahim "Azaliah". Die meiste Zeit über reist er, um auf den jeweiligen Wochenmärkten Zuhörer mit seinen Geschichten zu begeistern. Trotz der vielen Reisen kommt auch er, wie alle Geschichtenerzähler, immer wieder an den Heimatort der Erzähler zurück - dem Djemaa El. Fna.

 

06 2010

DRAMATURGIE : DIE KRÄUTERVERKÄUFER - FOTOGRAFISCHE SKIZZEN

Fast alle Verkäufer traditioneller Medizin kommen aus dem kleinen Ort Tata im Süden Marokkos, ganz in der Nähe der algerischen Grenze. In der kleinen Wüstenoase herrschen die klimatisch optimalen Bedingungen für die Heilpflanzen, aus denen die „Saharaoui“ ihre Arznei herstellen. Ihr medizinisches Wissen wird seit Generationen innerhalb der Familie weitergegeben. Sie reisen an die verschiedenen Orte Marokkos um ihre Kräuter und Heilmittel zu verkaufen.

Aeti kommt ebenfalls aus Tata und verkauft Kräuter vor allem gegen Erkältungskrankheiten, und sexuelle Impotenz. Ebenso verkauft er Talismane gegen den „bösen Blick“ und magische Elixiere, um die Gunst der oder des Liebsten zu gewinnen - oder kleine Pulvertüten, die Ehemänner daran

06 2010

DRAMATURGIE : TRANCE UND TANZ - FOTOGRAFISCHE SKIZZEN

Die Aissawa sind eine religiöse Bruderschaft, die sich auf den Sufi-Heiligen Sidi Ben Aissa bezieht, dessen Marabout in Meknès steht. Die Schlange spielt für sie eine zentrale Rolle. Ihre Schlangen kommen meist aus dem südlichen Marokko. Um sie zu fangen, bereiten sie sich tagelang vor und verfolgen ihre Spuren im Sand. Oft sind sie tagelang unterwegs, bis ihre Suche erfolgreich ist.

06 2010

SOFTWARE : DICHTE UND NÄHE IM RAUM - SIMULATION

Der erste Schritt für die algorithmische Steuerung der Objekte in der Installation ist eine Simulation. Die Grenzen der Objekte wurden bereits definiert. Das 'collision detection', das Schwarmverhalten, muss im Verlauf noch hinzugefügt werden.

05 2010

DRAMATURGIE : MAGIER, ZAUBERER UND WAHRSAGER - FOTOGRAFISCHE SKIZZEN

Nasiri Dersi hat die Fähigkeit, in die Zukunft seines Gegenübers zu blicken. Gegen einen kleinen Obolus gibt er sein Wissen weiter. In Begleitung seines Falken kommt er täglich bei Einbruch der Dämmerung auf den Djemaa El Fna, um seine Halqa zu versammeln.

 

Die "Zauberkugeln", die Amin Massoudi Aminah in ihrer Halqa an das Publikum verkauft, sollen ihre Besitzer vor schwarzer Magie schützen. Verwünschungen der Ehefrauen, die ihre Männer von Reizen anderer Frauen fern halten sollen, werden durch ihre Kugeln unwirksam. Aminah gehört zu den wenigen Frauen, die regelmäßig eine Halqa auf dem Platz Djemaa El Fna versammeln.

 

 Im Unterschied zu den Zauberkünstlern, die ihre Show auf der Bühne und ihre Tricks geschickt hinter schwarzen Vorhängen verstecken können, sind die Zuschauer bei Mustapha Suabni rings herum in direktem Sichtkontakt. Seine Tricks müssen den Blicken der im Kreis stehenden Zuschauer standhalten, um nicht entlarvt zu werden.

05 2010

ROBOTIK : REVISION DES CHASSIS - ENTWURF

Die Chassis haben eine elementare Aufgabe in der Installation - sie erwecken sie zum Leben. Kupplungsaufnahme, Radaufhängung, sowie der Lademechanismus sind Komponenten die hinsichtlich des Dauerbetrieb und der Wartungsfreundlichkeit hohen Ansprüchen gerecht werden müssen.

05 2010

DRAMATURGIE : KOMÖDIE - FOTOGRAFISCHE SKIZZEN

Timseh – „das Krokodil“ - Auf dem Platz nennt man ihn den "marokkanischen Bob Marley“. Verpackt in schönen Gesängen beschimpft er humorvoll sein Publikum. Eines seiner Kunststücke besteht darin, Zigaretten verschwinden zu lassen.

 

Halqa „Msieh“ (übers. Messias) - Msieh verkörpert die marokkanische Form der Standup-Comedy. Unter Einbezug seines Publikums macht er sich über aktuelle Vorfälle lustig oder parodiert bekannte Persönlichkeiten.

 

„Araber gegen Berber“. In dieser Halqa werden Vorurteile ausgenutzt und vorgeführt. Einer der beiden Protagonisten spielt den Araber, der andere den Berber. Das Publikum unterstützt jeweils den Einen, worauf der Andere Demütigungen erleiden muss. Um ihn aus seiner Lage zu befreien, muss ihn das Publikum mit Geld auslösen. Der Spiess wird umgedreht und das Spiel beginnt von neuem.

 

Viele der berühmten Halqas existieren nur noch in den Erinnerungen der Marrakchi. Mit dem Tod der Halaiqi stirbt auch seine Halqa. Darunter zählt Moulay Hmar, die Halqa des Esels, der Kunststücke vorführte. Er konnte Zigaretten rauchen, sich tot stellen und Karate. Erst vor Kurzen wurde die Eselhalqa wieder zu neuem Leben erweckt. Der neue Moulay Hamar trainierte einem jungen Esel die gleichen Kunststücke wie sein Vorgänger.

05 2010

DRAMATURGIE : FEUER UND AKROBATIK - FOTOGRAFISCHE SKIZZEN

Die meisten der Ulad Hamad ua Mouss, der Akrobaten des Djemaa El Fna, sind Waisenkinder. Der Leiter der Gruppe nahm sie mit auf Reisen durch Marokko und lehrte ihnen dabei ihre akrobatischen Fähigkeiten. 

 

Um die Baraka, den Segen für ihr Handwerk zu erhalten, unternehmen sie die obligatorische Reise zur Begräbnisstätte ihres Urvaters Sidi Hamad ua Mouss. Seine Baraka soll sie vor Unfällen und Verletzungen schützen. Nach Beendigung ihrer Ausbildung werden sie oftmals von internationalen Zirkussen abgeworben. Die Feuershow von Youssef Rkaiki ist einzigartig auf dem Platz Djemaa El Fna. Wortgewandt gelingt es ihm, begeisterte Spannung unter dem Publikum aufzubauen, die bei spektakulären Feuereinlagen ihren Höhepunkt findet.

04 2010

ROBOTIK : DER ERSTE PROTOTYP - ENTWURF

Der erste Prototyp steht: die sorgfältig gewählten Motoren liefern eine hervorragende Performance und die Aufhängung ist erstaunlich solide. Lediglich die Chassis der Fahrroboter brauchen noch die  oder eine Revision.

04 2010

ARCHITEKTUR : DAS WEHEN DER GAZE - SIMULATION

Die Installation besteht aus den Kontrasten: Melancholie und Hysterie. Die Stoffhüllen stehen für den Verlust. Die Bewegen dieser Hüllen hingegen übersetzt die Lebendigkeit des Djemaa El Fna - das Treiben, die Menschen, die Hysterie. 

Eine weitere Simulation hilft bei der Klärung des passenden Verhältnisses. 

04 2010

AUSSTELLUNGSDESIGN : MEMBRANES TRAGWERK - ENTWURF

Wie lässt sich eine etwa 120 m2 große Fläche frei schwebend realisieren? Plattenverbundwerkstoffe stoßen hier schnell an ihre Grenzen, durch mangelnde Genauigkeit der Anschlussstöße, enormes Gewicht und die Unmöglichkeit eines Transports. 

Die Lösung: PTFE Membran.

03 2010

ROBOTIK : VERHALTENSSTUDIEN - SIMULATION

Wie wird die Choreographie der Objekte den Raum bestimmen? Wie viele Objekte gestalten den Raum, wie viele sättigen ihn? Mit welcher Geschwindigkeit müssen sie sich fortbewegen? Fragen, die als statische Skizzen nur schwer geklärt werden können - eine Simulation bringt Aufschluss.

01 2010

AUSSTELLUNGSDESIGN : AUTONOME PROJEKTIONSFLÄCHEN UND HALTEVORRICHTUNGEN - ENTWURF

Jede einzelne der nahezu einhundert Projektionsflächen ist über eine spezielle Haltevorrichtung mit einem Vehikel verbunden, welches sich völlig eigenständig - einer Choreographie folgend - auf dem Zwischenboden bewegen kann.

01 2009

AUSSTELLUNGSDESIGN : AUTONOME PROJEKTIONSFLÄCHEN UND HALTEVORRICHTUNGEN - ENTWURF

Der Marktplatz ist lebendig, Menschen kommen und gehen. Die Stoffbahnen der Installation verkörpern diese Lebendigkeit. Mit der Hilfe einer speziell entwickelten Tracking-Software werden die Stoffbahnen in Bewegung gesetzt. Dabei können sie individuell und autonom ihre Positionen korrigieren. Sie weichen den Besuchern aus, lassen sie passieren oder können Wege und Einblicke frei geben. 

Dafür melden mehrere auf den Ausstellungsraum gerichtete Kameras die Positionen an die Tracking-Software, die diese in algorithmisch verarbeitbare Koordinaten transformiert und so individuelle Abläufe ermöglicht.

11 2009

AUSSTELLUNGSDESIGN : PROJEKTIONSFLÄCHEN - ENTWURF

Die Gestaltungsvorlage für die späteren Projektionsflächen bilden die traditionellen marokkanischen Gewänder. Sie sind auch heute noch auf dem Djemaa El Fna, dem zentralen Marktplatz in Marrakesch, zu sehen und könnten als Berufskleidung der Halaiqi verstanden werden.

 

In Marrakesch, aus traditionellem "Sousdi"-Stoff in Handarbeit genäht, entstand eine erste Studie für die späteren Projektionsflächen. 

 

Sie ist eine Abstraktion der "Djellaba" und thematisiert als körperlose Hülle das zunehmenden Verschwinden der Erzählkunst auf dem Djemaa El Fna. Die traditionelle Kapuze transformiert bei diesem Entwurf zur Aufhängung der gesamten Stoffbahn. Lediglich Knöpfe und Nähte erinnern an das formgebende Kleidungsstück.

10 2009

AUSSTELLUNGSDESIGN : HALQA AUS STAHL - ENTWURF

Der Platz Djemaa El Fna  in Marakkesch strotzt vor Leben. Um Akrobaten, Feuerkünstler und Geschichtenerzähler bilden sich Trauben der Schaulustigen. Sie versammelen sich Kreisen, sie bilden eine "Halqa". Diese traubenförmige Ansammlung dient als Entwurfsgrundlage des Installation.  

 

Die Halqa aus Stahl wird ebenfalls lebendig. 130 sich bewegende Fahrroboter sorgen für die Dynamik der Installation. Die Roboter sitzen auf einer Zwischendecke und halten die Aufhängungen die Projektionsflächen. Mit Projektoren werden diese, durch den Raum schwebende Flächen, zum Leben erweckt.